„Den Nöten des Lebens, Wohnens und Ernährens zu entgehen, aber auch den Versuch einen Ort zu schaffen, an dem eigene Maßstäbe gelten, kulturell, ästhetisch und sozial“ So gründeten, laut einer Einberufung in der Tagespresse, am 12. August 1927 einige Nienburger Bürger einen lockeren Zusammenschluss von Gartenpächtern, diesen Verein an der damaligen Buermende.
Zur den Mitbegründern der späteren „Laubenkolonie Buermende“ gehörten unter anderen folgende Nienburger Bürger: Johanna Jacke, Heinrich Meyer, Heinrich Pook, Herr Eversberg, Carl Fürenberg und August Jürgens. Als Grabeland wurde Ackerland zwischen der damaligen Schauburg, der Aue und Lohmeyer zur Verfügung gestellt.
Im Jahre 1930 wurde August Wigger zum 1. Vorsitzenden gewählt. Von 1933 bis zum Kriegsende wurden jegliche Vereinsaktivitäten unterbunden. Bis zum Jahre 1948 sind keine Vereinsunterlagen vorhanden.
Im Juni 1950 teilte der damalige Bürgermeister den Mitgliedern des Gartenvereines mit, dass aus Gründen der Wohnungsnot in Nienburg die Gärten als Bauland für Wohnhäuser benötigt werden. Als Ersatz bietet die Stadt Nienburg im Jahre 1952 am Kräher Weg neues Pachtland für Kleingärten an, wo im Herbst die ersten 14 Parzellen übernommen wurden. Die gestellte Frage, ob der Verein weiter bestehen soll, wurde am 19.01.1952 während der Jahreshauptversammlung einstimmig mit ja beantwortet und beschlossen.
Drei Jahre später erfolgte beim Amtsgericht der Eintrag in das Vereinsregister mit dem Vereinsnamen: „Laubenkolonie ehemalige Buermende Nienburg/Weser e.V“
Kleingärten waren sehr begehrt und die Vorstände waren stets bemüht neues Pachtland zur beschaffen. Bereits im Jahr 1965 zählte man in der Laubenkolonie 140 Mitglieder. Man überlegte unter den Mitgliedern einen Ort zu schaffen, an dem man gesellig beisammen sein konnte. Die logische Folge war, dass mit dem Bau des ersten Vereinsheimes begonnen wurde.
Um das schnell wachsende Koloniegelände in Schuss zur halten, wurde im Jahre 1977 die Gemeinschaftsarbeit beschlossen.
Im gleichen Jahr wurde der Name des Gartenvereines geändert. Seit dem 22.01.1977 nennt sich der Gartenverein nun „Kleingartenverein Nienburg/Weser e.V“.
Das erste Vereinsheim war inzwischen zu klein. 1981 wurde beschlossen, ein neues Vereinsheim zu bauen, grösser und schöner als das alte sollte es sein. Auf die Grundsteinlegung im April 1982 folgte im Juli 1983 die Einweihung. Zu dieser Zeit wurde noch ein Großteil in Eigenarbeit geleistet.
Neben dem Vereinsheim entstanden in gleicher Zeit ein Kinderspielplatz und ein großer Parkplatz.
Die Stadt Nienburg ließ 1984 zwei öffentliche Wege, die durch das Kleingartengelände führen, ausbauen.
Um die Attraktivität des Kleingartenvereins zur steigern wurde im Jahre 1998 eine Freiluft-Kegelbahn eingeweiht.
Heute besteht der Verein mit 154 Gärten.
Waldemar Rajewski